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altNach einer längeren Zeit (2009) wurde in Deutschland Test der Kinderwagen durchgeführt. Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest hat in diesem Jahr genauso wie in 2009 14 Kinderwagen getestet. Das Testergebnis ist dem vorangehenden sehr ähnlich. Nur vier Kinderwagen haben gut abgeschnitten, Britax Go wurde als gut bewertet, Knorr-Baby Voletto Sport, ABC-Design Turbo 6S und Hauk Malibu XL All in One als befriedigend. Von den restlichen 10 Kinderwagen wurden dann 8 als genügend und 2 als mangelhaft bezeichnet.

Auch wenn in diesem Test die Kinderwagen Inglesina und Kiddy nicht eingeschlossen wurden, halten wir dessen Feststellungen für inspirativ für alle Eltern. Um nicht beschuldigt werden zu können, dass wir den Test missbrauchen wollen, geben wir nicht konkrete Modelle bei negativen Feststellungen an. Wir hoffen, dass es uns die Leser verzeihen.

Was haben die deutschen Experten bei dem Test entdeckt? Von 14 Kinderwagen ist nur ein gut. Die anderen sind für die Kinder zu eng und enthalten Schadstoffe. Zwei sind sogar ergonomisch mangelhaft wegen der kleinen Länge, einer davon ist das teuerste von den getesteten Modellen, für EUR 1350. Für Kinder ist genug Schlafraum in den ersten 8 Lebensmonaten sehr wichtig. Eine bequeme Liegeposition, mangellose Materialien, ergonomisches Design für das Kind und die Eltern. Weiter führen sie an: “Wir haben 14 Combi Kinderwagen getestet, geeignet für die Kinder von der Geburt bis zu ca. dreiundhalb Jahre. Trotzdem nur ein hat abgeschnitten. Bei anderen sind entweder zu enge Tragetaschen oder die Sitzfläche ist nicht ergonomisch genug nach der Entwicklung der Kinderbedürfnisse. Oder die Schadstoffe belasten das Kind und die Eltern.“

Abmessungen der Tragetasche:

Acht Kinderwagen im Test sind kleiner als sie sein sollten. 14 Stunden und länger schlummern Babys pro Tag. Im Schlaf regenerieren sie und verarbeiten Erlebtes. Aufgabe der Eltern ist es, ihnen eine angenehme Schlafumgebung zu schaffen – zuhause und unterwegs im Kinderwagen. 35 mal 78 Zentimeter Liegefläche sind optimal. Doch die meisten Tragetaschen sind deutlich enger oder kürzer oder beides. Sogar der am besten bewertete Kinderwagen hat nur 32 x 75 cm. In vier getesteten Modellen stehen Babys in der Breite weniger als 30 Zentimeter zur Verfügung. Ein sechsmonatiges Kind mit Windel, Schneeanzug, Fußsack zwängen diese Taschen regelrecht ein.

 Besonders kurz sind die Aufsätze von drei Herstellern, die Länge beträgt nur 66 cm. Großgeratene Babys in ihnen schon nach vier Monaten mit den Füßen anstoßen. Die Folge: Babys finden in ihnen weniger Erholung und Schlaf, reagieren unruhig, vielleicht sogar überreizt und weinen rasch.

Drei Kinderwagen haben ein Problem mit der Liegeposition. Ist die Tragetasche zu klein, satteln Babys auf die Sitzeinheit um. Doch manche Sitze eignen sich erst für Kinder ab neun Monaten. Kinder lernen frühestens ab dem 7. Monat, sich aufzusetzen. Vorher fehlt ihnen die Muskulatur, sich selbst aufrecht zu halten. Erst wenn sie sich allein aufsetzen, können sie im Kinderwagensitz fahren. Bis dahin sollen Babys flach liegen. Für die Übergangszeit ist es daher wichtig, dass sich der Sitz möglichst flachlegen lässt. Nur so schlafen die Kleinen bequem und rückenschonend. Dieses Liegebedürfnis ignorieren drei Kinderwagen im Test. In den von uns getesteten Modellen dieser Anbieter sitzen Kinder stets im festen Winkel von rund 100 Grad. Eltern stehen somit vor einem Dilemma: Sollen sie den Nachwuchs in die Tragetasche zwängen oder verfrüht hinsetzen?

Die Sitze sollten zusammen mit dem Kind mitwachsen. Die Sitze sind in der Regel für Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren ausgelegt. In dieser Zeit wachsen sie rund 30 Zentimeter. Sowohl den Kleinen als auch den Größeren sollen die Sitze Sicherheit und Komfort bieten. Die Stiftung Warentest hat sie mithilfe der „Kieler Kinder“ untersucht – von Anthropologen entwickelte Dummys für verschiedene Altersgruppen. Ergebnisse: Sitze von zwei Modellen sind zu tief. Schmächtige Kinder bräuchten in ihnen sitzverkleinernde Kissen. Für große Kinder sind anderer-seits die Rückenlehnen von drei Modellen zu kurz. Ihr Kopf ragt über die Lehne hinaus und ist nicht abgestützt.

Zusätzlich sollten die Fußstützen mitwachsen. Ihre Länge lässt sich nur bei vier Kinderwagen einstellen. Die meisten Fußstützen sind fix. Bei einem Modell ist die Fußstütze mit 33,5 cm offensichtlich zu lang, kurze Beinchen baumeln haltlos in der Luft.

Nicht nur Kinder, auch Eltern müssen mit dem Gefährt zurechtkommen. Aufrecht gehen, reichlich Schrittfreiheit, leicht erreichbare Körbe, einfacher Umbau und Transport wären hilfreich. Doch für viele Modelle müssen sich die Erwachsenen verbiegen. Das fängt mit der Schieberhöhe an. Bei einem Modell lässt sich der Schieber überhaupt nicht bewegen, bei zwei nur um einige Zentimeter. Die meisten Schieber eignen sich nur für kleine und mittelgroße Erwachsene. Menschen über 1,80 Meter laufen krumm. Nur zwei Kinderwagen eignen sich sowohl für kleine als auch für große Eltern.

Genug Schrittfreiheit. Drei Modelle haben wegen der begrenzten Schrittfreiheit nicht abgeschnitten. Bei einem längeren schritt stoßt das Bein auf den Aufsatz oder Fahrgestell. Genug Schrittfreiheit lassen nur zwei Modelle zu.

Unterwegs im Auto spielen die Maße des zusammengeklappten Wagens eine wesentliche Rolle. Drei Modelle brauchen auch im zusammengeklappten Zustand viel Platz. Bei fünf Modellen fehlt darüber hinaus die Transportsicherung.

Quelle: www.test.de , Webseiten der Hersteller der getesteten Kinderwagen.

Und wie ist es bei Inglesina?

Innere Abmessungen der Liegewanne (Breite x Tiefe x Länge):

Liegewanne Trilogy, Vittoria a Sofia: 35 x 22 x 75 cm; Liegewanne Ottuto Deluxe a Quad: 35 x 24 x 77cm